Warum analog?
Aber warum sollte jemand im 21. Jahrhundert denn noch analog fotografieren? Die Digitalkameras machen doch viel bessere Bilder, da kann ich mir doch sofort das Bild auf dem Display der Kamera anschauen, und sollte es nicht zu meiner Zufriedenheit sein, dann lösche ich das Foto auf der Speicherkarte und mache einfach ein Neues. Nun ja, es ist schon richtig, dass die Digitalfotografie einfacher ist und auch schneller zu einem sichtbaren Ergebnis führt, dennoch hat die analoge Fotografie ihren Reiz. Ich nehme mir dabei sehr viel mehr Zeit, was auch bei den beiden oben aufgeführten Kameras erforderlich ist. Irgendwie entschleunigt das auch, wenn ich denn die Ruhe und Zeit zum Fotografieren mitbringe. Ohne Stativ fotografiere ich zumindest bei der Großformatkamera niemals, dazu ist diese einfach zu groß und allein aus der Hand schlecht zu handhaben, also muss ich das Stativ aufbauen, die Kamera darauf schrauben, alles ausrichten, und das Motiv in Ruhe durch die Scheibe betrachten. Dabei lerne ich immer wieder, mich in Geduld zu üben, mir keinen Druck zu machen, dass ich jetzt möglichst schnell das Foto auf dem Film haben muss. Sind ein paar Fotos erst mal gemacht wird spannend. Wenn ich das selbst entwickelte Negativ zum Trocknen aufhänge, ist es so geworden, wie ich mir das vorstelle? Na ja, so richtig kann ich das dann noch nicht beurteilen, ist ja kein Positiv, also nach dem Trocknen gleich auf den Scanner damit und am Bildschirm anschauen, erst dann sehe ich wirklich wie das Foto geworden ist.