LIEBE

Da bist du, ganz plötzlich, du kommst manchmal aus dem Nichts, ganz schleichend daher. Eigentlich wollte ich dir nie wieder in meinem Leben begegnen. Es ist, als hätte jemand einen Regenbogen gepinkelt, die Schubkarre voller Gefühle habe ich vor ihr  ausgekippt. Anfangs war ja alles, wie immer, sehr schön, und ich hatte damit begonnen an dich zu glauben, ich wollte es ja so, die Sache mit den Gefühlen, hat ja auch lang genug gedauert. Es hat auch nicht lang gedauert bis sie ihre total verdreckten Gummistiefel angezogen und wie damals als Kind im Regen in den Pfützen tanzend darauf herumgetrampelt hat, jawohl, auf meinen Gefühlen ! Es fühlt sich an, als sei ich von einem Bus überfahren worden, alles so matschig im Kopf, kann meine Gedanken und Gefühle nicht mehr ordnen, Gedankenchaos . . .

Alls das vermischt sich mit Unverständnis, Wut und Hass, nur wem gilt all das? Natürlich gilt das ihr, dieser Frau, oder doch „nur“ der Liebe, oder gar mir selbst? Ich sehe nur noch den Bus, den Zeitpunkt, als er mich überfahren hat. Wie soll ich mit dir klar kommen, du blöde Liebe, am liebsten würde ich dir links und rechts ein paar Ohrfeigen verpassen, aber ich weiß schon, du würdest dich eh nur über mich lustig machen. Ich bin ja selbst schuld, warum habe ich dich in mein Herz gelassen, warum habe ich all das nur zugelassen? War ich doch eigentlich so sicher, dass du mir nicht mehr ins Haus kommst. Kann ich mich denn überhaupt irgendwann mit dir einlassen? Du machst mir schon mein ganzes Leben zu schaffen, es kommt mir immer wieder vor, als wolltest du mich eh nur verarschen, aber ich sage dir, suche dir endlich jemand Anderen dafür ! Lass mich zufrieden, komme erst wieder, wenn du es ernst mit mir meinst, denn ich halte es sonst nicht mehr aus.